
Die Implantologie ist ein hochspezialisiertes Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit dem Einsetzen von Zahnimplantaten in den Kieferknochen beschäftigt. Ziel dieser Behandlung ist es, verloren gegangene Zähne durch fest verankerte Implantate zu ersetzen, die als künstliche Zahnwurzeln fungieren. Diese Implantate bestehen in der Regel aus hochmodernen Materialien und werden mittels eines Schraubgewindes fest im Kieferknochen verankert. Nach dem Einsetzen beginnt ein Prozess (Osseointegration), bei dem sich die Implantate innerhalb von etwa sechs Monaten fest mit dem umgebenden Knochen verbinden.
Die Implantologie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt, sodass weltweit heute zwischen 200 und 300 verschiedene Implantatformen existieren. Zu den bekanntesten und am häufigsten eingesetzten Varianten gehören Titan- und Keramikimplantate, die jeweils spezifische Vorteile bieten.
Titanimplantate
Implantate aus Reintitan gelten als der Goldstandard in der modernen Implantologie. Das Material zeichnet sich durch eine hohe Biokompatibilität aus und wird vom menschlichen Körper in der Regel sehr gut akzeptiert. Titanimplantate setzen sich besonders schnell und fest im Knochengewebe ab, was die Heilungszeit im Vergleich zu anderen Materialien deutlich verkürzt. Zudem treten bei diesem Verfahren nur selten Komplikationen bei der Wundheilung auf.
Ein weiterer Vorteil von Titan ist seine Robustheit, da es starken Belastungen standhält und dadurch eine langfristige Lösung für den Zahnersatz darstellt. Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten sind bei Titanimplantaten äußerst selten, was sie für eine breite Patientengruppe geeignet macht.
Keramikimplantate
Keramikimplantate stellen eine ästhetisch ansprechende Alternative dar, da ihre Farbe der natürlichen Zahnsubstanz sehr nahekommt. Sie bestehen aus zahnmedizinischer Hochleistungskeramik, die nicht nur stabil, sondern auch vollständig biokompatibel ist. Dadurch können Allergien oder Unverträglichkeiten nahezu ausgeschlossen werden. Ein Nachteil gegenüber Titanimplantaten ist jedoch, dass die Ausheilung bei Keramikimplantaten in der Regel länger dauert. Dennoch bieten sie eine ausgezeichnete Lösung für den Zahnersatz, insbesondere wenn ästhetische Ansprüche im Vordergrund stehen.